Arbeitsschwerpunkte Ergotherapie

Die wichtigsten Einsatzbereiche von Ergotherapeut/innen sind rehabilitative Therapien nach schweren Unfällen, Operationen, Verbrennungen und bei rheumatologischen Erkrankungen. Ein weiterer Schwerpunkt sind neurologische Erkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose und Morbus Parkinson. Unterstützung bei Ergotherapeut/innen finden auch Menschen mit psychischen Erkrankungen, Kinder mit Entwicklungsverzögerungen oder Behinderungen sowie ältere Menschen zum Erhalt der selbstständigen Lebensführung. 

Ausbildung und Berufsbild

Die Ausbildung zum Ergotherapeuten kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Eine Option ist die schulische Ausbildung an einer Berufsfachschule, die entweder in staatlicher oder privater Trägerschaft sein kann. Nach dem Bestehen der Abschlussprüfungen erhalten die Absolventen eine staatliche Anerkennung sowie die Erlaubnis, die Berufsbezeichnung "Ergotherapeut/in" zu führen.

Eine weitere Möglichkeit ist ein duales Studium, das eine berufsfachschulische Ausbildung mit Hochschulseminaren kombiniert. Nach Abschluss der Ausbildung und der Erlangung der staatlichen Anerkennung folgen weitere Seminare, die schließlich zu einem Bachelorabschluss führen.

Einsatzbereiche der Ergotherapie

Ergotherapeut/innen arbeiten darauf hin, Personen mit unterschiedlichen Einschränkungen in die Lage zu versetzen, ihren Alltag so autonom wie möglich zu gestalten. Dabei können die Einschränkungen sowohl physischer als auch psychischer Art sein. Ergotherapeut/innen kommen vor allem nach schweren Erkrankungen, wie bspw. Schlaganfall oder Unfällen, unmittelbar nach der Akutbehandlung in der Anschlussheilbehandlung und Rehabilitation zum Einsatz.

Jobs für Ergotherapeut/innen:

• Ambulante Versorgung: Rehabilitation von chronisch Erkrankten oder Rehabilitation bei Patienten nach schweren Erkrankungen wie Schlaganfall.
• Stationäre Rehabilitation und Anschlussheilbehandlung (AHB): Therapie unmittelbar nach schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
• Krankenhäuser: Tätigkeit in den Abteilungen Neurologie und Stroke Unit sowie der Unfallchirurgie.
• Pflegeheime und geriatrische Fachabteilungen: Arbeit in spezialisierten Abteilungen bei älteren Menschen mit starken Einschränkungen der Motorik.

Berufliche Spezialisierung 

Nach der Ausbildung in der Ergotherapie bieten sich verschiedene Weiterbildungsoptionen an. Die Weiterbildung führt zu fachlicher Spezialisierung, zu mehr Verantwortung und letztlich auch zu einem höheren Gehalt.

Einige wichtige Weiterbildungsoptionen sind:  

• Bewegungstherapie
• Lernpädagogik
• Musiktherapie
• Gestaltungstherapie
• Gesundheitsförderung

Weiterführende Studiengänge

Für Ergotherapeut/innen mit einer abgeschlossenen Ausbildung gibt es an verschiedenen Hochschulen die Gelegenheit, ein weiterführendes berufsbegleitendes Studium in Ergotherapie zu absolvieren. Diese Studiengänge können entweder als alternative Ausbildungswege oder in der Regel als akademische Vertiefung für qualifizierte Ergotherapeuten dienen. Mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern können Berufstätige so einen international anerkannten Bachelor-Abschluss erwerben. 

Mögliche Studiengänge in diesem Bereich sind:

• Ergotherapie
• Heilpädagogik
• Allgemeine Pädagogik
• Wissenschaft der Therapie
• Sonderpädagogik
• Präventions- und Rehabilitationswissenschaften

Berufliche Perspektiven und Karrierechancen in der Ergotherapie

Ergotherapeut/innen können eine eigene Praxis betreiben und Patienten ambulant behandeln, oft in Kooperation und Abstimmung mit stationären Einrichtungen. Es besteht zudem die Möglichkeit, in einem Angestelltenverhältnis in Krankenhäusern, Kliniken und Pflegeheimen zu arbeiten.

Überall in Deutschland gibt es gute Chancen für Jobs in der Ergotherapie. Es gibt eine Vielzahl offener Stellen in allen Regionen. Die oft angebotene Teilzeitoption ermöglicht eine gute Work-Life-Balance Balance und Vereinbarkeit von Beruf und Familie.