Abteilung/Aufgabengebiet
Fachärztin/-arzt für Neurochirurgie - Fellowship zum Erwerb der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin (m/w/d)
zum nächstmöglichen Termin für die Neurochirugische Klinik gesucht.
Die Neurochirurgische Klinik des Universitätsklinikums Heidelberg schreibt das Fellowship „Neurochirurgische Intensivmedizin und Neurotraumatologie“ aus. Interessierte Fachärzt*innen für Neurochirurgie können sich über das Fellowship für den Erwerb der Zusatzbezeichnung Intensivmedizin qualifizieren. Im Rahmen des auf 24 Monate befristeten Programms arbeiten die Fellows in Vollzeit auf der neurochirurgisch geführten Intensivstation in einem interdisziplinären und interprofessionellen Team. Sie lernen das gesamte Spektrum der Neurochirurgischen Intensivmedizin kennen. Angeleitet durch die Oberärzte der Station ist es das Ziel, den Fellows das eigenständige Arbeiten auf der Intensivstation zu ermöglichen und umfangreiche Erfahrungen im Bereich der Neurochirurgischen Intensivmedizin und der Neurotraumatologie zu erwerben. Die Mitarbeit an wissenschaftlichen Projekten im Rahmen des Fellowships wird gewünscht und tatkräftig unterstützt.
Die Intensivstation 1 der Kopfklinik verfügt über 14 Beatmungsbetten auf, von denen 11 fest der Neurochirurgie zugeordnet sind. Die Station ist Teil des Intensivzentrums der Kopfklinik mit insgesamt 26 Beatmungsbetten. Das interdisziplinäre ärztliche Team der Intensivstation 1 besteht aus Weiterbildungsassistent*innen und Fachärzten der Neurochirurgie und wird durch Rotand*innen aus der Klinik für Anästhesiologie ergänzt. Die Ausstattung der Station umfasst das ganze Spektrum der modernen Intensivmedizin und erlaubt u.a. die differenzierte invasive und nicht-invasive Beatmung, erweiterte Kreislauftherapie und -unterstützung, Messung und Behandlung des intrakraniellen Druckes, multimodales Neuromonitoring sowie die umfassende neuroradiologische Diagnostik (inkl. beatmete MRTs). Die Patientenversorgung ist an Werktagen in einem 3-Schicht-System, an Wochenenden und Feiertagen in einem 2-Schicht-System organisiert.
Ziel ist der Erwerb der Zusatzbezeichnung „Neurochirurgische Intensivmedizin“ gemäß den Vorgaben der Weiterbildungsordnung der Landesärztekammer Baden-Württemberg. Am Ende des Fellowships soll die (mündliche) Prüfung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung erfolgreich abgelegt werden können.
Ihre Aufgaben
- Versorgung von Patienten mit akuten neurochirurgischen, intensivmedizinischen Krankheitsbildern von Wirbelsäule und Gehirn (z.B. Schädel-Hirn-Trauma, aneurysmatische Subarachnoidalblutung, spinale Traumata, Querschnittssyndrome, Hydrozephalus, Hirnabszesse, polytraumatisierte Patienten etc.)
- Versorgung postoperativer neurochirurgischer Patienten nach komplexen Eingriffen an Gehirn, Rückenmark und Wirbelsäule
- Akutversorgung neurochirurgischer Patienten mit sonstigen intensivmedizinischen Krankheitsbildern (z.B. Lungenarterienembolie, Elektrolytstörungen, akutes Koronarsyndrom, Delir, etc.)
- Erstellen von Behandlungsplänen und -konzepten in einem interdisziplinären und interprofessionellen Team
- Mitarbeit und aktive Beteiligung bei intensivmedizinischen Studien, Registern und Forschungsvorhaben auf der neurochirurgischen Intensivstation wird erwartet
- Die Beteiligung bei Weiterbildungsangeboten und Workshops zur Neurointensivmedizin wird erwartet und unterstützt. Die Teilnahme an nationalen Kongressen zur (Neuro-)Intensivmedizin wird unterstützt
Profil/Qualifikationen
- Abgeschlossene Facharztausbildung im Fach Neurochirurgie mit nachgewiesener mindestens 6-monatiger Tätigkeit auf einer Intensivstation
- Abgeschlossene Promotion ist erwünscht
Stellenangebot und Perspektiven
Vermittlung aller notwendigen Kompetenzen der Neurochirurgischen Intensivmedizin:
- Neurologische Untersuchung und Einschätzung von Intensivpatienten
- Allgemeine intensivmedizinische Fähigkeiten (z.B. Kreislauf- und Rhythmusmanagement, Beatmung, Sedierungsmanagement, antiinfektive Therapie etc.)
- Neurointensivmedizinische Fähigkeiten (z.B. Delirtherapie, Behandlung Epilepsie und Status epilepticus, Management des intrakraniellen Druckes, zerebraler Vasospasmus, Liquordrainage etc)
- Erkennung von potentiellen Organspendern, organprotektive Therapie, Gesprächsführung mit Angehörigen und Diagnostik des irreversiblen Hirnfunktionsausfalles
- Anlegen von zentralen Zugängen und Kathetern (z.B. arterielle Blutdruckmessung, zentraler Venenkatheter, Thoraxdrainage, etc.)
- Bettseitiges Anlegen und Handhabung von Liquordrainagen (externe Ventrikeldrainage und Lumbaldrainage), sowie des erweiterten Neuromonitorings
- Transkranielle Ultraschalldiagnostik, intensivmedizinische Sonografie (TTE, Lungenschall)
- Begleitung und Indikationsstellung von Untersuchungen und Interventionen (z.B. Digitale Subtraktionsangiografie, Herzkatheter)
- Dokumentation und Befunderstellung bei neurochirurgischen Intensivpatienten
- Unterstützung der Fallkoordinatoren bei der Abrechnung stationärer Leistungen
- Kommunikation- und Teamfähigkeit in einem komplexen, interdisziplinären und interprofessionellen Arbeitsumfeld
Fortbildungen:
- Teilnahme an internen und externen Fortbildungen der Neurochirurgischen Klinik, der Kopfklinik und des Universitätsklinikums Heidelberg
- Kostenübernahme von Kongressbesuchen mit eigenen Beiträgen im Rahmen der geltenden Reisekostenrichtlinien (ANIM/DIVI)
Wissenschaft:
- Durchführung eigener oder Beteiligung an wissenschaftlichen Projekten der Neurointensivmedizin und der AG Neurotraumatologie
Vergütung:
- Nach Tarifvertrag in der Entgeltgruppe TVÄ2 100%