Basisweiterbildung Innere Medizin
Basisweiterbildung Innere Medizin: Ein entscheidender Schritt in die faszinierende Welt der medizinischen Expertise. Diese Weiterbildung legt das Fundament für eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den Kernbereichen der Patientenversorgung und öffnet Türen zu vielfältigen Spezialisierungen. Sie markiert den Beginn einer zukunftsorientierten Karriere in einem der vielseitigsten und dynamischsten Felder der Medizin.
Die Basisweiterbildung ist der Startpunkt für Ärzte und Ärztinnen, die eine Facharztausbildung in der Inneren Medizin oder einer der Subdisziplinen anstreben. Sie zielt darauf ab, umfassende Grundkenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die für die Diagnostik, Behandlung und Betreuung von Patienten mit internistischen Erkrankungen essenziell sind.
Die Basisweiterbildung dient nicht nur dem Erwerb praktischer Fähigkeiten, sondern auch der Entwicklung einer fundierten klinischen Urteilsfähigkeit. Dieser Ausbildungsabschnitt ist unverzichtbar für die weitere Spezialisierung innerhalb der Inneren Medizin und bildet die Grundlage für die vertiefende Facharztausbildung. Er stellt sicher, dass die angehenden Fachärzte und Fachärztinnen die notwendigen Kompetenzen erlangen, um die vielfältigen Herausforderungen in der Patientenversorgung kompetent und effektiv zu meistern.
Weshalb ist die Basisweiterbildung im Fachbereich Innere Medizin wichtig?
Die Basisweiterbildung in der Inneren Medizin ist nicht nur für die Vermittlung von Basiswissen unerlässlich, sondern spielt auch eine entscheidende Rolle bei der beruflichen Orientierung junger Ärzte und Ärztinnen.
Orientierung für angehende Fachärzte
Die Basisweiterbildung bietet eine gute Gelegenheit für junge Mediziner/Medizinerinnen, Einblicke in die verschiedenen Bereiche der Inneren Medizin zu gewinnen. Dies hilft ihnen, ihre Interessen und Neigungen zu erkennen und eine informierte Entscheidung darüber zu treffen, in welchem Bereich sie sich spezialisieren möchten.
Vielfalt der Subspezialitäten
Die Innere Medizin ist breit angelegter Versorgungsbereich Subspezialisierungen, wie Kardiologie, Gastroenterologie, Endokrinologie und andere. Jede dieser Subspezialitäten erfordert eine spezifische Facharztweiterbildung. Die Basisweiterbildung ermöglicht es den angehenden Ärzten, einen Einblick in diese verschiedenen Bereiche zu vermitteln und so eine fundierte Entscheidung für ihre weitere Karriere zu treffen. Die Basisweiterbildung legt das Fundament für die nachfolgende Facharztweiterbildung in der gewählten Subspezialität.
Ablauf und Struktur der Basisweiterbildung Innere Medizin
Die Innere Medizin umfasst die Prävention, Diagnose und Behandlung von Erkrankungen, darunter solche der Atmungs- und Verdauungsorgane, des Herzkreislaufsystems, der Nieren, des Blutes, und Stoffwechsels. Sie beinhaltet auch die Behandlung geriatrischer Krankheiten, Infektionen, Vergiftungen und Tumorerkrankungen. Die Innere Medizin berücksichtigt die ganzheitliche Betreuung der Patienten, einschließlich psychischer und sozialer Aspekte, und koordiniert die Zusammenarbeit verschiedener Gesundheitsdienstleister.
Die Basisweiterbildung in der Inneren Medizin erstreckt sich über einen Zeitraum von insgesamt 36 Monaten. Während dieser Ausbildungsphase ist ein wichtiger Bestandteil die praktische Erfahrung, die in verschiedenen Bereichen der Inneren Medizin gesammelt wird.
- Von diesen 36 Monaten sind mindestens 6 Monate zwingend in der Notfallaufnahme oder einer Notfallabteilung zu absolvieren. Diese Zeit ist entscheidend, um grundlegende Fähigkeiten in der Akutmedizin und im Umgang mit Notfallsituationen zu erwerben.
- Darüber hinaus müssen 24 Monate der Basisweiterbildung in der Inneren Medizin oder einer Medizinischen Abteilung verbracht werden. Innerhalb dieses Zeitraums ist ein Aufenthalt von 6 Monaten auf einer internistischen Intensivstation obligatorisch. Dieser Abschnitt der Weiterbildung ist besonders wichtig, da er angehenden Ärzten und Ärztinnen ermöglicht, tiefgreifende Kenntnisse und Fähigkeiten in der Behandlung von kritisch kranken Patienten zu entwickeln und sich mit den komplexen Anforderungen der Intensivmedizin vertraut zu machen.
Weiterbildungsinhalte in der Basisweiterbildung Inneren Medizin
Diese Weiterbildungsinhalte umfassen ein breites Spektrum an Kenntnissen und Fähigkeiten, die von der Gesundheitsberatung und Prävention bis hin zur Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten reichen. Im Folgenden werden die wesentlichen Inhalte der Basisweiterbildung für Fachärzte vorgestellt, wie sie in der Weiterbildungsordnung der Bayerischen Landesärztekammer festgelegt sind.
Weiterbildungsinahlte Basisweiterbildung Innere Medizin
- der Gesundheitsberatung, der Früherkennung von Gesundheitsstörungen einschließlich Gewalt- und Suchtprävention, der Prävention einschließlich Impfungen, der Einleitung und Durchführung rehabilitativer Maßnahmen sowie der Nachsorge
- der Erkennung und Behandlung von nichtinfektiösen, infektiösen, toxischen und neoplastischen sowie von allergischen, immunologischen, metabolischen, ernährungsabhängigen und degenerativen Erkrankungen auch unter Berücksichtigung der Besonderheiten dieser Erkrankungen im höheren Lebensalter
- den Grundlagen der gebietsbezogenen Tumortherapie
- der Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten
- der Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und -behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild
- geriatrischen Syndromen und Krankheitsfolgen im Alter einschließlich der Pharmakotherapie im Alter
- psychogenen Symptomen, somatopsychischen Reaktionen und psychosozialen Zusammenhängen einschließlich der Krisenintervention sowie der Grundzüge der Beratung und Führung Suchtkranker
- Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen
- ernährungsbedingten Gesundheitsstörungen einschließlich diätetischer Behandlung sowie Beratung und Schulung
- Durchführung und Dokumentation von Diabetikerbehandlungen
- den Grundlagen hereditärer Krankheitsbilder einschließlich der Indikationsstellung für eine humangenetische Beratung
- der Indikationsstellung und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen
- der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie
- der Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung
- der Bewertung der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit, der Arbeitsfähigkeit, der Berufs- und Erwerbsfähigkeit sowie der Pflegebedürftigkeit
- der intensivmedizinischen Basisvorsorgung
Definierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren
- Elektrokardiogramm
- Ergometrie
- Langzeit-EKG
- Langzeitblutdruckmessung
- spirometrische Untersuchungen der Lungenfunktion
- Ultraschalluntersuchungen des Abdomens und Retroperitoneums einschließlich Urogenitalorgane
- Ultraschalluntersuchungen der Schilddrüse
- Doppler-Sonographien der Extremitäten versorgenden und der extrakraniellen Hirn versorgenden Gefäße
- Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich der Gewinnung von Untersuchungsmaterial
- Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale und parenterale Ernährung
- Proktoskopie
Weitergehende Spezialisierung: Subdisziplinen der Inneren Medizin
Nach Abschluss der Basisweiterbildung haben Ärzte und Ärztinnen die Option, sich entweder als allgemeine Internisten weiterzubilden oder eine Facharztweiterbildung in einer spezifischen Subdisziplin der Inneren Medizin zu absolvieren. Die Entscheidung für die allgemeine internistische Weiterbildung ermöglicht eine umfassende Kompetenz in der breiten Diagnostik und Behandlung interner Erkrankungen. Im Gegensatz dazu ermöglicht die Spezialisierung auf eine Subdisziplin eine vertiefte Expertise in einem spezifischen Bereich. Dies eröffnet die Möglichkeit, in der jeweiligen Fachrichtung hochspezialisierte und fokussierte Behandlungsmethoden anzubieten und die medizinische Versorgung in diesen speziellen Bereichen weiterzuentwickeln.
Auflistung der Subspezialisierungen der Inneren Medizin die einer besonderen Facharzt-Weiterbildung erfordern:
- Kardiologie - Spezialisierung auf Herz- und Kreislauferkrankungen
- Gastroenterologie - Fokus auf Erkrankungen des Verdauungssystems
- Endokrinologie und Diabetologie - Behandlung von Hormonstörungen und Stoffwechselerkrankungen
- Nephrologie - Spezialgebiet für Nierenkrankheiten
- Pneumologie - Fokus auf Lungenerkrankungen und Atemwegserkrankungen
- Rheumatologie - Behandlung von rheumatischen Erkrankungen und Autoimmunkrankheiten
- Hämatologie und Onkologie - Spezialisierung auf Krebs- und Bluterkrankungen
- Angiologie - Behandlung von Gefäßerkrankungen
- Geriatrie - Fokus auf die Medizin des alternden Menschen
Berufliche Perspektiven in der Inneren Medizin
Die Innere Medizin ist der größte medizinische Fachbereich und bietet ein breites Spektrum an Subspezialisierungen. Diese Vielfalt erlaubt Ärzten, sich in einem Bereich ihrer Wahl zu vertiefen und ihre Karriere entsprechend zu gestalten.
In der ambulanten Medizin bieten sich gute Perspektiven für Internisten und Hausärzte. Ihre Rolle ist zentral in der primären Gesundheitsversorgung und bei der Betreuung von Patienten mit chronischen Erkrankungen.
Im stationären Sektor sind Fachärzte der Inneren Medizin in allgemeinen medizinischen Abteilungen, in der Intensivmedizin, der Notfallmedizin und in der Rehabilitation gefragt.
Die Nachfrage nach Fachärzten in der Inneren Medizin ist hoch, was sich in vielen offenen Stellen und attraktiven Karrieremöglichkeiten zeigt. Fachärzte für Innere Medizin können in der Regel ihren Arbeitsort und die Region frei wählen, was zu vielfältigen beruflichen Möglichkeiten führt.
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