Gehalt Dermatologie: Was verdient ein Hautarzt?
Haut- und Geschlechtskrankheiten ist ein großer medizinischer Fachbereich. Der Schwerpunkt liegt auf der niedergelassenen Medizin. In den kommenden Jahren stehen in der ambulanten Medizin viele Nachfolgeregelungen an. Die Verdienstmöglichkeiten im niedergelassenen Bereich sind gut und liegen über dem Durchschnitt aller Praxen. In stationären Einrichtungen wird nach Tarif vergütet.
Die Haut ist das größte Organ des Menschen und entscheidend für die Gesundheit. Bei Hautproblemen sind Dermatologen und Dermatologinnen die ärztliche Anlaufstelle.
Dieser Blogpost beleuchtet die Einkommensperspektiven von Dermatologen in Kliniken, Krankenhäusern sowie im ambulanten Bereich.
Hautarzt versus Dermatologe
Hautärzte und Dermatologen sind gleichbedeutend. Umgangssprachlich wird von Patienten die Bezeichnung Hautarzt oder Hautärztin bevorzugt. In Fachkreisen wird Dermatologe oder Dermatologin häufiger verwendet.
Auch die Bezeichnungen Dermatologie und Haut- und Geschlechtskrankheiten werden synonym verwendet. Beide Begriffe beziehen sich auf das medizinische Fachgebiet, das sich mit der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen der Haut, Haare, Nägel und Schleimhäute befasst, sowie auf sexuell übertragbare Krankheiten, die sich häufig durch Hautsymptome manifestieren
Ärztestatistik Dermatologie
In Deutschland sind etwa 6.000 Fachärzte und Fachärztinnen für Dermatologie ärztlich tätig. Der Großteil, mit über 4.890 oder mehr als 80%, ist im niedergelassenen Bereich aktiv.
Aktuell sind rund 60% aller Fachärzte in der Dermatologie Frauen, und dieser Anteil wird voraussichtlich weiter steigen. Dies wird durch die Statistik der neu anerkannten Facharztbezeichnungen im Bereich Haut- und Geschlechtskrankheiten untermauert, wo der Frauenanteil bereits bei über 70% liegt.
Fachärzte und Fachärztinnen für Haut- und Geschlechtskrankheiten arbeiten vorwiegend in zwei Hauptbereichen. Einerseits sind sie im stationären Sektor in überregionalen Zentren tätig, meist in Krankenhäusern der Schwerpunkt- und Maximalversorgung.
Andererseits sind Hautärzte im niedergelassenen Bereich stark vertreten, mit einer hohen Dichte an Praxen in allen Regionen. Es gibt viele Praxen, die keine kassenärztliche Zulassung haben und diese auch nicht anstreben. Diese Praxen konzentrieren sich auf die Behandlung von lukrativen Selbstzahlern und Privatpatienten.
Gehalt während der Facharztweiterbildung Dermatologie
Währen der Facharztweiterbildung erfolgt die Vergütung in Krankenhäusern und Kliniken in der Regel nach Tarif. In der ambulanten Versorgung orientieren sich die Gehälter von Assistenzärzten und Assistenzärztinnen weitgehend an diesen tariflichen Einstufungen. Die tarifliche Vergütung steigt mit der Berufserfahrung; zusätzliche Entgelte für Dienste und Überstunden können das Monatseinkommen spürbar erhöhen.
Das aktuelle Einstiegsgehalt eines Assistenzarztes/Assistenzärztin in Weiterbildung Haut- und Geschlechtskrankheiten beträgt laut Tarifvertrag für Ärzte an kommunalen Krankenhäusern (TV-Ärzte/VKA) etwa 5.100 EUR im Monat. Nach drei Jahren Weiterbildung erhöht sich das Grundgehalt auf ungefähr 5.600 EUR.
Gehälter von Fach- und Oberärzten in der Dermatologie
Nach Abschluss der Facharztweiterbildung sind die Gehälter in Kliniken ebenfalls tariflich geregelt. Fachärzte und Fachärztinnen für Haut- und Geschlechtskrankheiten mit vier Jahren Berufserfahrung verdienen nach dem Tarifvertrag für Ärzte an kommunalen Krankenhäusern (TV-Ärzte/VKA) etwa 7.300 EUR monatlich.
Oberärzte und Oberärztinnen mit 4 Jahren Berufserfahrung erhalten ein Gehalt von etwa 8.900 EUR im Monat. Auch hier steigt die tarifliche Vergütung mit zunehmender Berufserfahrung, und zusätzliche Entgelte für Dienste sowie Überstunden können das Einkommen deutlich erhöhen.
Gehälter in leitender Position
Für Leitende Ärzte/Ärztinnen in der Dermatologie sind die Gehälter nicht tarifgebunden und werden individuell verhandelt. Das Einkommen ist abhängig von verschiedenen Parametern wie dem Tätigkeitsfeld, der Art und Größe der medizinischen Einrichtung sowie der geografischen Lage.
In dermatologischen Fachabteilungen großer Kliniken bewegen sich die Gehälter für Chefärzte und Chefärztinnen in einer Spanne von 200.000 € bis 300.000 € jährlich.
Verdienstmöglichkeiten von niedergelassenen Dermatologen und Dermatologinnen
Laut der Kostenstrukturerhebung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2019 beträgt der durchschnittliche Reinertrag pro Praxis in der Inneren Medizin etwa 342.000 Euro. Dieser Wert übersteigt den Durchschnittsreinertrag aller ambulanten Praxen, der bei 296.000 Euro liegt.
Der angegebene Reinertrag stellt nicht den tatsächlichen Nettogewinn der Praxis dar, da Ausgaben wie Abschreibungen und Rückstellungen nicht inbegriffen sind. In Gemeinschaftspraxen wird der Reinertrag zudem unter den beteiligten Dermatologen und Dermatologinnen aufgeteilt.
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