Candida auris: Gefährlicher Pilz auf dem Vormarsch

Candida auris, ein resistenter Pilz, breitet sich rasch in mehr als 50 Ländern aus und ist besonders problematisch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Seit seiner Entdeckung in Japan 2009 sind schwer kontrollierbare Ausbrüche und behandlungsresistente Infektionen gemeldet worden. Die genaue Herkunft ist unbekannt, doch die Gefahr für Menschen und das Gesundheitssystem ist real und besorgniserregend.

Das Bild zeigt illustrativ einen Pilz mit grimmigem Gesicht.

In 2022 warnte das US-Gesundheitsministerium vor einem sich rasch ausbreitenden Pilz namens Candida auris, der auch in anderen Ländern, darunter Deutschland, auf dem Vormarsch ist. Der Hefepilz Candida auris wurde erstmals 2009 in Japan entdeckt und hat sich seitdem in mehr als 50 Ländern verbreitet. 

Er kann von Mensch zu Mensch übertragen werden und ist besonders in Krankenhäusern problematisch, wo er zu schwer kontrollierbaren Ausbrüchen führen kann. Candida auris ist gefährlich, weil er gegen mehrere Antimykotika resistent ist, was die Behandlung erschwert. Die genaue Herkunft des Erregers ist noch unbekannt.

Was ist Candida auris?

Candida auris ist eine relativ neu entdeckte Pilzerkrankung, deren Auswirkungen und Gefahren noch nicht vollständig erforscht sind. Die rechtzeitige Identifikation und Isolierung von Candida auris-Infektionen ist entscheidend, um die Ausbreitung zu verhindern und eine erfolgreiche Behandlung zu ermöglichen.

Die Symptome von Candida auris-Infektionen können je nach Art der Infektion variieren. Zu den häufigsten Anzeichen und Symptomen gehören:

  • Fieber und Schüttelfrost, die auf eine Blutstrominfektion hinweisen können
  • Wundinfektionen mit Rötung, Schwellung und Eiter
  • Ohrinfektionen mit Ohrenschmerzen, Schwerhörigkeit oder Ausfluss aus dem Ohr
  • Harnwegsinfektionen mit Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen

Candida auris: Symptome

Die Diagnose von Candida auris gestaltet sich oft schwierig, da spezielle Labormethoden zur genauen Identifizierung erforderlich sind. Klinische Proben, wie Blut, Gewebeproben, Atemwegssekrete oder Abstriche von betroffenen Hautstellen, werden im Labor untersucht, um das Vorhandensein des Pilzes festzustellen. 

Der Nachweis von Candida auris kann auf verschiedene Weise erfolgen:

Kulturverfahren

Eine Probe des infizierten Bereichs wird im Labor kultiviert, um das Vorhandensein des Pilzes nachzuweisen.

Molekulare Tests

Diese Tests verwenden Techniken wie die Polymerase-Kettenreaktion (PCR), um das genetische Material des Pilzes in einer Probe zu identifizieren.

Massenspektrometrie

Diese Technik kann die spezifischen Proteine von Candida auris identifizieren und ihn von anderen Candida-Arten unterscheiden.

Die Identifizierung von Candida auris kann nur mit spezifischen diagnostischen Verfahren erfolgen. Der Pilz ist mit Standardverfahren schwer von anderen Candida-Arten zu unterscheiden. Diese Tests können oft mehrere Tage in Anspruch nehmen.

Candida auris Übertragung

Infektionen mit Candida auris treten vor allem in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen auf, insbesondere in Ländern mit überlasteten Gesundheitssystemen und unzureichender Hygienepraxis. Die USA, Großbritannien, Indien und Südafrika haben eine erhöhte Anzahl von Fällen verzeichnet. 

Menschen mit invasiven medizinischen Vorrichtungen, wie Atemschläuchen, Ernährungssonden und zentralen Venenkathetern, haben ein erhöhtes Infektionsrisiko. Zu den Risikofaktoren gehören auch operative Eingriffe, Diabetes und die Einnahme von Breitbandantibiotika und Antimykotika. Infektionen treten in allen Altersgruppen auf, von Frühgeborenen bis zu älteren Menschen. 

Candida auris: Gefahren für Menschen 

Candida auris stellt eine erhebliche Gefahr für Menschen und die Stabilität des Gesundheitswesens dar. 

Die möglichen Konsequenzen sind vielfältig und schwerwiegend:

Schwere Infektionen

Candida auris kann in den Blutkreislauf gelangen und zu schwerwiegenden systemischen Infektionen führen, die lebensbedrohlich sein können.

Behandlungsschwierigkeiten

Die Resistenz von Candida auris gegen mehrere Antimykotika macht die Behandlung oft schwierig und weniger wirksam. Insbesondere Chroniker und Patienten mit Mehrfacherkrankungen sind gefährdet.

Krankenhausausbrüche

Die Fähigkeit des Pilzes, sich in Gesundheitseinrichtungen zu verbreiten und auf Oberflächen zu überleben, kann zu schwer zu kontrollierenden Ausbrüchen führen, was eine erhebliche Belastung für das Gesundheitspersonal und die Einrichtungen darstellt.

Erhöhte Gesundheitskosten

Die notwendige Behandlung und Kontrolle von Candida auris-Infektionen erfordert erhebliche Ressourcen und kann die Kosten im Gesundheitswesen signifikant erhöhen. 

Angesichts dieser Konsequenzen ist es wichtig, dass Gesundheitseinrichtungen strenge Infektionskontrollmaßnahmen implementieren und Patienten sowie Mitarbeiter über die Gefahren von Candida auris aufklären. Das rechtzeitige Erkennen und angemessene Management dieser Infektionen sind entscheidend, um die Auswirkungen auf die Gesundheit von Patienten und die Stabilität des Gesundheitswesens zu minimieren.

Fazit

Candida auris ist ein schwer zu bekämpfender Pilz, der ernsthafte gesundheitliche Gefahren birgt, insbesondere in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. 

Die Resilienz und Übertragbarkeit des Pilzes, kombiniert mit den Herausforderungen bei der Diagnose und Behandlung, machen ihn besonders problematisch in Gesundheitseinrichtungen, wo er sich leicht ausbreiten kann und die am stärksten gefährdeten Patienten infiziert. 

Die Umsetzung strenger Hygiene- und Kontrollmaßnahmen sowie die Sensibilisierung des medizinischen Personals und der Öffentlichkeit für dieses wachsende Problem sind entscheidend, um die Ausbreitung von Candida auris zu verhindern und zu bekämpfen.


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