Alarmierender Anstieg: Mehr Todesfälle durch Hautkrebs

Hautkrebs bleibt auf dem Vormarsch, und die steigenden Fallzahlen unterstreichen die Dringlichkeit, auf Prävention und Schutz zu setzen. Ein Anstieg der Hautkrebsfälle in den letzten zwei Jahrzehnten zeigt, dass die Gefahren der Sonne nicht zu unterschätzen sind. Insbesondere der helle Hautkrebs, der durch Sonnenlicht mitverursacht wird, hat zugenommen. Es liegt an jedem Einzelnen von uns, auf unsere Hautgesundheit zu achten und die notwendigen Vorkehrungen zu treffen.

Das Bild zeigt den Rücken eines Mannes mit einem Krebs unter einer Lupe.

Die Sonne lockt uns nach draußen, doch ihre Strahlen bergen auch Risiken.

Neueste statistische Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung eines effektiven Hautschutzes. Diese alarmierende Entwicklung verlangt unsere ungeteilte Aufmerksamkeit und ein verantwortungsvolles Handeln in Bezug auf die Gesundheit unserer Haut.

Ein kontinuierlicher Anstieg der Hautkrebsfälle in den letzten zwei Jahrzehnten macht deutlich, dass die Gefahren durch Sonneneinstrahlung nicht zu unterschätzen sind. Vor allem der helle Hautkrebs, der zum Teil durch Sonnenlicht begünstigt wird, hat zugenommen.

Hautkrebs-Trends in Deutschland: Ein Alarmsignal aus dem Statistischen Bundesamt

Im Jahr 2021 entfielen 7,4 % aller stationären Krebsbehandlungen auf Hautkrebs. Zum Vergleich: Vor zwei Jahrzehnten lag dieser Anteil noch bei lediglich 3,8 %.

Auffallend ist, dass Männer überproportional betroffen sind. Sie machen 58 % der stationären Hautkrebsbehandlungen aus, obwohl ihr Anteil an sämtlichen Krankenhausbehandlungen bei etwa 48 % liegt.

Im Hinblick auf die Todesrate ergibt die Statistik des Statistischen Bundesamts ein beunruhigendes Bild. 

  • Circa 4.100 Menschen starben 2021 an Hautkrebs. Das entspricht einer Zunahme von 55 % im Vergleich zu 2001, als es ungefähr 2.600 Todesfälle gab. 
  • Im selben Zeitraum stieg die Gesamtzahl der krebsbedingten Todesfälle lediglich um 10 % an.
  • Insbesondere ältere Menschen sind anfällig für Hautkrebs. Die Hälfte der Verstorbenen im Jahr 2021 war 80 Jahre oder älter, und mehr als ein Drittel sogar mindestens 85 Jahre alt.
  • Besonders stark betroffen ist die Altersgruppe der 35- bis 39-Jährigen. Hier war Hautkrebs bei 0,8 % der Todesfälle die Hauptursache, während der Gesamtanteil bei lediglich 0,4 % liegt.

Ursachen für den Anstieg von Hautkrebs

Der Hauptauslöser für die Zunahme von Hautkrebs ist die gesteigerte UV-Strahlenbelastung. Diese ist auf verschiedene Faktoren wie Klimawandel, Schädigung der Ozonschicht und die Zunahme der Sonnenstunden zurückzuführen, die wiederum dazu führen, dass Menschen mehr Zeit im Freien verbringen und sich so stärker der Sonne aussetzen.

Erhöhte UV-Strahlung durch Klimawandel und Ozonloch

Das Bundesamt für Strahlenschutz weist darauf hin, dass während Treibhausgase vorwiegend für den Klimawandel verantwortlich sind, andere Chemikalien wie FCKW die Ozonschicht schädigen und dadurch die UV-Belastung erhöhen. Mit dem Klimawandel wird es auch in unseren Breitengraden mehr Sonnentage geben, was zu einer höheren UV-Strahlenbelastung führt, wie Prof. Jan-Christoph Simon, Direktor der Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am Universitätsklinikum Leipzig, betont. Außerdem animiert die höhere Anzahl an Sonnenstunden die Menschen dazu, mehr Zeit im Freien zu verbringen und ihre Haut der Sonne auszusetzen.

Intensivere Sonneneinstrahlung durch häufigeren Urlaub in sonnigen Ländern

Immer mehr Menschen entscheiden sich für Urlaube in sonnigen Ländern, was zu einer verstärkten UV-Belastung und somit zur Zunahme der Hautkrebsfälle beiträgt.

Erhöhte Beliebtheit von Sonnenstudios und Bräunungsgeräten

Die wachsende Popularität von Sonnenstudios und Bräunungsgeräten trägt zu einer gesteigerten UV-Strahlenexposition bei und erhöht somit das Risiko für Hautkrebs.

Unzureichender Sonnenschutz durch fehlende oder unzureichende Anwendung von Sonnencreme

Ein Mangel an ausreichendem Sonnenschutz, etwa durch das Fehlen oder die ungenügende Anwendung von Sonnencreme, kann das Hautkrebsrisiko zusätzlich erhöhen.

Prävention von Hautkrebs - Schutz, Früherkennung und Verhaltensänderung

Die Prävention von Hautkrebs erfordert aktives Handeln, um das Risiko zu mindern und die langfristige Gesundheit der Haut zu schützen. 

In der Prävention von Hautkrebs stehen drei zentrale Aspekte im Fokus:

  • Früherkennung als Schlüssel: Regelmäßige Untersuchungen auf Anzeichen von Hautkrebs sind unerlässlich, insbesondere für Menschen, die viel Zeit im Freien verbringen.
  • Verhaltensveränderung: Das steigende Hautkrebsrisiko ist teilweise auf veränderte Verhaltensmuster zurückzuführen, wie intensivere Sonneneinstrahlung im Urlaub oder die Nutzung von Sonnenstudios. Bewusste Veränderungen können das Risiko mindern.
  • Effektiver Sonnenschutz: Ein umfassender Sonnenschutz, insbesondere zwischen 12 und 15 Uhr, sowie die Nutzung von Schutzkleidung, Sonnenbrillen und Sonnencreme sind entscheidend, um schädliche UV-Strahlung zu minimieren.

Behandlung von Hautkrebs

Die Therapie von Hautkrebs zielt darauf ab, die Erkrankung dauerhaft zu heilen oder den Tumor unter Kontrolle zu halten. Hautkrebsarten können sich ausbreiten und Tochtergeschwülste im Körper bilden, was unbehandelt zum Tod führen kann. Die Behandlungsmethoden sind vielfältig und richten sich nach dem Hautkrebstyp sowie dem Stadium der Erkrankung.

Kurative Therapie und palliative Medizin

Das Ziel der kurativen Therapie ist es, den Tumor und gegebenenfalls Metastasen vollständig zu entfernen oder zu zerstören. Diese Herangehensweise strebt eine dauerhafte Heilung an. Wenn dies nicht möglich ist, konzentriert sich die palliative Medizin darauf, den Tumor so lange wie möglich zu kontrollieren und die Lebensqualität des Patienten zu erhalten.

Chirurgische Eingriffe

Die Operation ist eine wirksame Methode zur Behandlung von Hautkrebs. Dabei wird der Tumor mit einem Sicherheitsabstand je nach Hautkrebsart entfernt. In manchen Fällen, wenn der Tumor fortgeschritten ist, können kosmetische Herausforderungen auftreten, die eine Hautübertragung erfordern.

Strahlentherapie

Die Strahlentherapie setzt ionisierende Strahlen ein, um Hautkrebszellen abzutöten und den Patienten zu heilen. 

Immuntherapie

Bei der Immuntherapie werden körpereigene Abwehrmechanismen genutzt, um Hautkrebs zu behandeln. Spezielle Antikörper, sogenannte Checkpoint-Hemmer, regen das Immunsystem an, Krebszellen gezielt anzugreifen.

Chemotherapie

Ergänzende Chemotherapie kann notwendig sein, wenn nicht alle Krebszellen durch eine Operation entfernt werden konnten oder die Immuntherapie nicht wirkt.

Schutz und Bewusstsein als Schlüssel zur Vermeidung

Hautkrebs bleibt auf dem Vormarsch, und die steigenden Fallzahlen unterstreichen die Dringlichkeit, auf Prävention und Schutz zu setzen. Ein verantwortungsbewusstes Verhalten in der Sonne ist dabei von entscheidender Bedeutung. Die zunehmende UV-Strahlung und intensivere Sonneneinstrahlung erfordern unsere Aufmerksamkeit und Verhaltensänderungen. Auch  bewährte Schutzmaßnahmen wie Sonnencreme, schützende Kleidung und der Verzicht auf exzessive Sonnenbäder sind nach wie vor von großer Bedeutung.

Indem wir uns des Risikos bewusst sind und proaktiv handeln, können wir Hautkrebs vorbeugen. Es liegt an jedem Einzelnen von uns, auf unsere Hautgesundheit zu achten und die notwendigen Vorkehrungen zu treffen. Deshalb ein umfassender Schutz vor der Sonne ist nicht nur wirksam, sondern auch unverzichtbar, um das Risiko von Hautkrebs zu minimieren und eine gesunde Zukunft zu sichern.


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